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Neo-Zen – lebendiger Buddhismus |
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Liebe Freunde des Zen,
in meinem Garten steht ein Walnussbaum. Den ganzen Tag über flitzen Eichhörnchen über den Rasen und tragen Walnüsse davon. Sie sind vorsichtig, aber auch nicht besonders scheu. Neulich habe ich eine schrumpelige Walnuss unter meinem Schreibtisch gefunden. Ich muss wohl die Balkontür aufgelassen haben, als ich in den Keller gegangen bin. Irgendwie fühlte ich mich geehrt von dem Vertrauen, das dieses Eichhörnchen in mich gesetzt hatte.
Ich wünsche diesem Eichhörnchen und allen, die dies jetzt lesen, einen schönen Herbst.
Gassho
Detlef B. Fischer |
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Ein perfektes Leben zu führen ist im Grunde ganz einfach: Man muss nur die 7 goldenen Regeln des Glücks befolgen, die 8 Stufen des Erfolgs studieren, sich an die 12 Dingsda halten, die 5 essentiellen Abgründe überwinden und sich den 22 Soundso anvertrauen. Tut man dies, dann ist ein glückseliges Leben in stetiger Harmonie und in tiefstem Einklang mit den 7 kosmischen Dingsda garantiert! Sollte man jedoch vom Sternzeichen her Ziege, Warzenschwein oder Moorhuhn sein, dann sollte man unbedingt noch die 5 heiligen PiPaPo anrufen und sich mit seinem inneren Kind versöhnen.
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Also: Alles ganz einfach mit dem perfekten Leben.
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Wir werden heutzutage überschüttet mit guten Ratschlägen, Strategien und Tipps zur Optimierung unseres Daseins. Kursleiter, Mental-Trainer, Coaches und Autoren sparen wahrlich nicht mit Heilsversprechen, um uns auf eine Stufe des Glücks zu hieven, auf dem sie bereits, vermeintlich, stehen. Dass diese Leute in erster Linie ihre Kurse und Bücher verkaufen wollen, gerät dabei gerne in den Hintergrund. Manche haben aber auch tatsächlich etwas zu sagen, das soll hier nicht unterschlagen werden, aber man sollte genau hinschauen, auf was und auf wen man sich einlässt.
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Gegen den Wunsch nach einer Verbesserung seines Lebens und eine Vertiefung des eigenen Geistes ist nichts einzuwenden. Leben ist Bewegung und der Zen-Weg kann nicht mit Trägheit begangen werden. Ich denke, wir sollten uns realistische Ziele setzen und unsere Erwartungen nicht überdehnen. Ich habe es gar nicht so selten erlebt, dass neue Zen-Schüler mit enormer Energie ins Dojo gekommen sind. Die Sitzungen waren ihnen bald nicht lang genug, das Zazen musste ordentlich schmerzen und nach Möglichkeit sollte ich strenger auf die Einhaltung der Regeln achten. Diese Anfangsenergie war meist nach vier, fünf Monaten verraucht. Die Schüler kamen nicht mehr und deren Lebensabschnitt „Zazen“ hatte sich erledigt.
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Bleibt zu sagen: Ein normales, also nicht-perfektes Leben, das ist ein perfektes Leben!
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Gedanken dazu aus unserer Sangha
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Klara: Seitdem ich Tai Chi übe, weiß ich genau: alles dreht sich um das Yin und Yang. Vor und zurück, nach oben, nach unten. Leben, Natur, einfach alles funktioniert nach diesem Prinzip und nur dann ist es „richtig“. Wenn ich da mitschwinge und mich weich und biegsam mache, kann sich mein Leben gut anfühlen. Aber perfekt? Möchte ich gar nicht!
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Aneta: Das Wort „perfekt“ stört mich. Es riecht nach Kommerz.
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„Die perfekte Liebe“, oder „die perfekte Lust“ passen gut zum „perfekten Leben“.
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Ich würde es „Das erfüllte Leben“ betiteln, wenn es um mich geht. Wenn es aber um das Leben an sich geht, dann „Das lebendige Leben“.
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„Das erfüllte Leben“ wäre dann für mich:
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LIEBE (zu leben)
LUST (Kraft zu haben)
VERTRAUEN (Der Weg ist das Ziel)
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Kommerziell gesehen:
Immer Glück zu empfinden ohne sich verändern zu müssen.
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Marc: Mir sind spontan zwei Sätze in den Sinn gekommen:
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Herrlich unperfekt,
dieses perfekte Leben!
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Das perfekte Leben –
will ich mir das wirklich antun?
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Markus: Ich glaube, das perfekte Leben beginnt in dem Augenblick, in dem wir aufhören, danach zu suchen. Nur leider fällt das offensichtlich gar nicht so leicht ...
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Zazen im Dojo Aegidiistraße 61/62
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Die Zazen-Zeiten im Zen-Dojo Münster sind:
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Dienstags von 20:00 bis 21:15
Freitags von 17:00 bis 19:00
Sonntags von 11:00 bis 12:15
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Michael Schulmann bietet zwei- bis dreimal im Jahr einen ausführlichen Einführungskurs in die Übung des Zazen (Zen-Meditation) an. Der nächste Kurs beginnt am Montag, 17.01.2022, und findet an vier aufeinanderfolgenden Montagen von 19:00-21:00 Uhr statt. Weitere Infos und Anmeldung per Telefon (0251-5209206) oder per Mail an m.schulmann@t-online.de
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Wer zum Kennenlernen lediglich eine kurze Einweisung in die Übung wünscht, möge sich bitte auch bei Michael melden. In der Regel wird dann zeitnah ein Treffen dienstags um 19:00 Uhr vereinbart. Im Anschluss daran kann man ab 20:00 Uhr an der regulären Meditation teilnehmen.
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Achtung: Im Moment ist es Corona-bedingt noch notwendig, sich für die Teilnahme am Zazen bei Michael anzumelden.
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Zendo-Regeln während der Corona-Zeit
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- Bitte kommt so rechtzeitig (das Dojo ist i. d. R. eine Viertelstunde vor Beginn geöffnet), dass wir unter Beachtung der Abstandsregeln einzeln das Dojo betreten können
- Bitte einen der vorbereiteten Plätze einnehmen und den Abstand zum Sitznachbarn nicht verändern
- Wir tragen beim Kinhin und Rezitieren einen Mund-Nasen-Schutz
- Nach dem Ende des gemeinsamen Übens die Gespräche mit den anderen bitte nach draußen verlagern, um ein Gedränge im Vorraum zu vermeiden
- Wer zu den regulären Zeiten kommen möchte, muss sich derzeit vorher bei Michael anmelden (s. o.)
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Detlef hat auf seinem YouTube-Kanal ein neues Video veröffentlicht: „Das Kalama Sutra – Wiedergeburt Ja oder Nein?“
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Im September ist ein neues Buch von Detlef erschienen. Es heißt „Konfuzius und das alte China“ und beschäftigt sich mit dem chinesischen Weisen Konfuzius.
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„All jene, die China besser verstehen wollen – sei es das alte oder das neue China –, die sollten sich mit Konfuzius und seinen Lehren beschäftigen. Konfuzius war für China prägender, noch prägender, als es Buddha und Laotse gewesen sind. Bis heute ist der Konfuzianismus in Rotchina, aber auch in Taiwan, Korea oder Japan eine wirksame Kraft in Staat und Gesellschaft. In diesem schmalen Buch wird die Lebensgeschichte des Meisters beschrieben und es wird auf die Staatsreligion eingegangen, die von Konfuzius‘ Lehren ausgegangen ist – der Konfuzianismus.“
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